
Ich beginne mit diesem Post diesmal im Auto. Wie die Überschrift schon sagt, befinde ich mich auf dem Weg nach Magdeburg, um dort nach genau 4 Monaten meine Lieblingsband wieder zu sehen. Mit dem perfekten Outfit (siehe Bild) und noch vielen weiteren Dingen sitze ich also im Auto und wir fahren dem Sonnenuntergang entgegen. Im Hintergrund läuft, wie soll es auch anders sein, KRAFTKLUB. Nun weiter zum eigentlichen Teil!

Nach gut 2 1/2 Stunden und einen McDonalds Zwischenstopp sind wir dann endlich an der GETEC Arena in Magdeburg. Die Halle selbst kannte ich nur aus dem Fernsehen durch normalerweise dort stattfindende Handballspiele des SC Magdeburgs. Durch die wenigeren Sitzplätze und auch den meines Erachtens kleineren Innenraum als beispielsweise in Berlin bleibt die Halle zwar eine der größeren auf der Tour aber trotzdem noch relativ gemütlich. Der Einlass verlief ohne Probleme, was aber auch daran lag das sogut wie gar nicht bzw. sehr sehr wenig kontrolliert wurde. Doch ein riesen Problem. Draußen ist eben der Winter mit seiner Kälte zurückgekehrt und somit haben alle dicke Jacken an. Darauf war der Hallenservice anscheinend nicht eingestellt. Dazu kam das auch Leute mit Sitzplätzen ihre Jacken abgaben. Es gab also keine einzige freie Garderobe. Nach gut 40 Minuten warten und der Tatsache, dass es eben nichts mehr gibt, gingen wir dann doch, leider voll bepackt, in den Innenraum. Aber was soll´s, davon darf man sich nicht die gute Laune vermiesen lassen. Weiter mit der Vorband!
Die 40 Minuten oben warten hatten auch irgendwie was Positives. Nach knapp 20minütigen Wartes betrat Felix Brummer, Frontmann, die Bühne, um die ebenfalls aus Chemnitz stammende Band BLOND anzukündigen. 2/3 der Band kommen ebenso aus der berühmten Brummer aka Kummer – Familie. Die beiden Mädels, Lotta und Nina, sind die Schwestern von Felix und Till, Bassist. Familienausflug quasi. Die 3 gaben sich alle Mühe, doch irgendwie fand das Publikum nicht so richtig Gefallen. Ich selbst kannte zu vor auch nur die beide bekannstesten Songs Book und Spinaci. An sich machte die Band trotz allem gute Stimmung. Durch ihre Aerobiceinlage und dem Cover zu Swalla/ Shimmy Shimmy Yeah stieg die Stimmung dann ein wenig. Nach 30 Minuten war ihr kurzer Auftritt auch schon wieder vorbei. Der WICHTIGSTE Teil folgt!

30 Minuten warten hieß es nun wieder. Doch als der rote Kabuki herunterlassen wurde, stieg die Vorfreude ins Unendliche. Auch die Pre-Concert Playlist mit richtig schnieken Liedern heizte die Stimmung ein. Zum Glück verging die 30minütige Umbaupause recht schnell. Ich stand auf der linken Seite Richtung Bühne auf Höhe des Pultplatzes. Somit hatte ich einen mega guten Blick. Und dann war es endlich soweit! Die ersten Schatten und Oi-Schreie von Hallo Nacht ertönten. Auf den Punkt genau fiel der Kabuki und der Innenraum begann zu springen. Doch ich persönlich muss sagen, dass wir alle irgendwie ein paar Songs gebraucht haben, um wirklich komplett abzugehen. Auch die Sitzplätze mussten nicht so recht, was sie tun sollten. So gab es einen Block der erstmal komplett sitzen bliebt. Aber es wurde dann doch besser. Und KRAFTKLUB hatten direkt eine Überraschung parat. Normalerweise treten sie seit dem neuen Album mit weißen Poloshirts auf, doch diesmal wurden warum auch immer die alten InSchwarz Klamotten rausgekramt. Ungewohnt aber trotzdem cool! Ja und so nahm die Show ihren Lauf. Immermal wieder gab es kleine Highlights, zu denen ich nun komme.

KRAFTKLUB sind ja nunmal eine Rockbank. Und somit kommt es immer wieder zu Moshpits (Löcher, in denen die Menschen dann aufeinander zu springen und sich weg schubsen). Das erste Moshpit in meiner Nähe gab es bereits zu Eure Mädchen. Unglaublich verrückt die ganze Sache. Nächstes Highlight direkt danach. SKLAVE. Einer ist halt immer der Sklave und dem Fall die Band, außer Felix. Denn der war der Sklaventreiber, passend eingekleidet mit schwarzem Latexoberteil und Peitsche. Nach den beiden Songs war die Stimmung auf jeden Fall am Kochen.

Ein feste Bestandteil der Show seit der Randale-Tour ist das Glücksrad. Dieses ist in 4 Viertel eingeteilt; Scheissindiedisko, Irgendeine Nummer, Koversong und die Zigarettenpause. Ein Fan aus der ersten Reihe, ich glaube, er hieß Steve, bestimmte also unser Schicksal. Und das Schicksal wollte wieder mal den Koversong. Der hat sich im Gegensatz zur vorherigen Tour gewechselt. Somit bekamen wir Ace of Spades von Motörhead zu hören. Der Song an sich war relativ gut, doch kam halt einfach nicht so an, da er irgendwie nicht so zum Feiern einlud. Nach ein paar weiteren Songs folgte der Vorbandsong. BLOND performten also mit den anderen Jungs auch einen Coversong. Da ich fleißig Instagram gestalkt hatte, wusste ich das dieser RocknRoll Queen von The Subways ist. Und dieser Song verbreitet deutlich mehr Stimmung und Energie als der andere. Next Highlight: Band mit dem K! Das K – Das Markenzeichen von KRAFTKLUB! Passend zu diesem Song wird natürlich ein leuchtendes K aufgezogen. Und noch passender zum Song verkleidet sich Felix als Priester, der dann ebem auf dem Altar steht. Außerdem fliegen auch immer wieder BHs an der jeweiligen Stelle, wie es der Song eben verlangt. Und danach wirds ganz romantisch. Jeder macht seine Handytaschenlampe oder Feuerzeug zu Kein Liebeslied an. Einfach nur unbeschreiblich schön. Das darausfolgende Medley älterer Hits war natürlich auch mega gut, die Songs gehen halt auch einfach ab. Die nächsten 2 Songs auch immer ein Höhepunkt. 500K – Rapsong No.1! Felix und Till bringen die Halle weiter zum Kochen. Doch leider gab es diesmal kein Geld für niemand bzw. nur sehr wenig. Letzter Song von Teil 1 des Konzertes – Chemie Chemie Ya. Einer meiner Lieblingssongs und live hundert mal besser als als Audio. Wir durften zwar nicht selber die erste Strophe rappen, aber der Song ist auch so unglaublich gut. Und danach folgte eine ganz kurze Pause vor den letzten 30 Minuten und den nächsten Höhepunkten. Doch noch am Ende sei erwähnt, dass ich in diesem Teil am Rande eine Moshs war, nicht mitgepogt habe und trotzdem mega weggeschubst wurde. Thats Rock! Ach ja einige Bierduschen gab es auch schon. Weiter nach der Pause!


Nach knapp 5 Minuten ging es weiter und aus der anderen Ecke der Halle ertönten wieder Geräusche. Dieses Element benutzen KRAFTKLUB schon seit Jahren, wenn auch in unterschiedlichen Formen. Da die Jungs auch mal näher an den hinteren Fans sein wollen, gibt es die B-Bühne. In diesem Fall war es wieder mal die fahrende Bühne, was anders als in Berlin war. Nachteil dabei ist, dass Max, Schlagzeuger, nicht mitfahren kann, da die Bühne nur knapp 2 – 3 Quadratmeter groß ist, und somit auf der normalen Bühne bleibt. Vorteil, die anderen sind noch näher als auf der Hochfahrbühne und erreichen noch mehr Fans. Auf der Bühne haben sie dann Ich will nicht nach Berlin gespielt, wenn auch mit keiner Panne, bei der alle Instrumente einfach nicht mehr zusammenpassten, da sich wohl sogut wie jeder verspielt hat. Einfach witzig, für alle Beteiligten. Ich selbst war auch nur einen Meter dann zwischenzeitlich weg von der Bühne, perfekter Platz also. Am Ende des vorderen Teils hielt dann der Wagen an.

Weiter mit RANDALE! Komplette Eskalation wie immer! Bierbecher mit und ohne Bier und andere Dinge flogen durch die Halle. Mehr brauch man dazu nicht sagen. Und dann kam es zu dem besten Wettbewerb von Bands, den es überhaupt gibt. Wettstagediven. Die Band lässt sich auf den Händen der Fans bis zur Bühne tragen. Diesmal gab es laut Felix jedoch keinen eindeutigen Sieger. Platz 1 teilen sich Karl und Till, dann Felix und Letzter, wie so oft, Steffen.

Somit neigt sich das Konzert dem Ende zu und es kommt zum letzten Höhepunkt und dem letzten Moshpit. Wieder genau nehmen mir wurde gepogt, doch ich wollte lieber den letzten Song in vollen Zügen genießen. Songs für Liam ist einfach ein Genuss! Felix zieht sich aus, alle springen, singen und wedeln ihre Tshirts ein letztes Mal. Ein Traum! Es ist vorbei, bye, bye Junimond! Es ist vorbei!

Fazit: Es war einfach wunderschön, und das sag ich nicht nur, weil es meine Lieblingsband ist. Alle meine Lieblingssongs und noch mehr tolle waren dabei. Es gab zwar keine Veränderung der Setlist im Gegensatz zu Berlin aber wenn es passt, warum auch ändern. Egal, ob Tribüne oder Innenraum, was ich ja nun gut einschätzen kann, die Stimmung bleibt dieselbe. Aber natürlich ist das Feeling ein ganz anderes im Innenraum als oben. Man merkt diesen Zusammenhalt und Liebe unten noch viel intensiver und man stellt sich auch auf ganz andere Dinge, wie Bierduschen und Moshpits, ein. Alles gehört zu einem Konzert nunmal dazu. Und jetzt sitze ich hier und warte das es endlich August wird und das ein neues Konzert, diesmal in der Wuhlheide Berlin, beginnt und wir alle gemeinsam wieder feiern. Also bis in etwa 5 Monaten!
Meinen kürzeren Konzertbericht aus Berlin findet ihr hier in meinem Jahresrücklick: Jahresrückblick 2017 | Momente, Favoriten, …
XOXO